Impressionen zum Rundgang mit dem Eilenburger Burgverein über den Baumriesenpfad der Philosophie am Abend des ersten Tages des Weihnachtsmarktes. Traditionell lädt der Burgverein am Freitagabend des Weihnachtsmarktes zum Laternenrundgang durch die Stadt ein. Start ist immer die Blumenuhr. In diesem Jahr hat der Eilenburger Burgverein e. V. den #TGVeb eingeladen, die kleine Wanderung über einen Teil des neu eröffneten Baumriesenpfades der Philosophie zu gestalten.
Da sage noch einer Eilenburg sei unromantisch! Sowohl der Weihnachtsmarkt als auch die Impressionen vom Laternenrundgang belegen Romantik pur. Bei besten Winterwetter und begleitet von über 40 Teilnehmer führte Sven Lehmann, der Initiator des Baumriesenpfades der Philosophie, die Wandergruppe von der Blumenuhr über einen großen Abschnitt des Pfades bis in die Schlosskeller zu Eilenburg.
Es ist ausgesprochen interessant, in das bäumliche Zeitgefüge einzutauchen, sich dem einen oder anderen philosophischen Gedanken hinzugeben und das im Lichterglanz von Laternen.
Weihnachten, das Fest der Liebe – in Eilenburg werden selbst sehr alte Bäume einbezogen.
Wenn das mal kein Alleinstellungsmerkmal ist! 😉
Der Rundgang des Eilenburger Burgvereins ist eine schöne Tradition, die Idee den neuen Baumriesenpfad einzubeziehen toll.
Für die Wanderer gab es, neben der Zielorientierung Schlossberg mit Glühwein und Plätzchen, an jedem Baum eine besondere Illumination des jeweiligen Baumriesen mit Rezitation des dazugehörigen Zitates von Nietzsche, Leibniz und Novalis.
Die Schlosskeller luden zu adventlicher Stimmung, Singen und dem Duft von Glühwein ein. Romantischer kann der Beginn der Adventszeit nicht sein.
Die Weihnachtsfee
Und Frieden auf Erden den Menschen,
die eines guten Willens sind.
Suchende Sterne ins eilende Haar,
Frierende Sterne, schmelzend zergangen
Über den wunderfeiernden Wangen,
Und die Augen von Liebe so klar.
Wie Glocken klar, wie Reif so rein,
Und so duft und so jung und blühend vor Güte
Tau der Frühe himmlische Blüte
Wie Rosen und wie Fliederschnein.
Da steigen die Hände, ein bettelndes Meer,
Augen dunkeln nach Geschenken,
Mir! Mir! Mir! Mich mußt du bedenken!
So steigen die bettelnden Teller her.
Dunkel wird′s, ein Wundern steht
Strenge in der Feenseele,
Wie wenn rohe Nacht das Leuchten quäle,
Und Ernst in die Güte der Augen geht.
Und es spricht wie klares Licht
Aus dem milden Angesicht:
Geben euch? Was soll ich euch geben,
Alle Wunder habt ihr ja hier,
Eine Erde die könnt hegen ihr,
In euch selber will der Himmel leben.
Kinder, ihr wünscht,
So könnt ihr ja geben
Und selig sein und selig machen,
Und innig sein wie Kinderlachen
Und wie wir von Wundern leben.
Tuet frohe Liebesgaben
Einer in des anderen Hand,
Tuet ab das Geizgewand
Und ihr pflücket alles Haben.
Peter Hille
11.09.1854 – 07.05.1904
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